Donnerstag, 24. Januar 2013

Muss leider draußen bleiben...


Seit über einer Woche habe ich nun Baustellenverbot. 
Nach der letzten großen Abrissaktionen in der Küche mit ein paar Wanddurchbrüchen für Sprossenfenster und Türverbreiterungen sowie weiteren 7 Kubik Bauschutt (wir kriegen die 40 Tonnen auf jeden Fall noch voll), bin ich aus dem Haus kurzfristig verbannt worden. Okay, ich hatte an diesem Wochenende auch massiv Rücken, aber gar nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist nach rund 1 ½ Jahren Dauerbau auch irgendwie extrem.


Derzeit sind fleißige Männerhände mit dem Wiederaufbau beschäftigt: Wände und Decken werden verputzt, neue Elektrik verlegt, Stahlträger eingezogen und Fenster und Terrassentüren eingebaut. Da wäre ich mit meinen Farbtabellen und Dekokrimskrams meiner Zeit mal wieder etwas voraus.


Und so schaue ich also, was wir noch bei unseren Planungen berücksichtigen müssen. 

Der Biedermeier Einbau-Wandschrank, den ich bereits vor zwei Jahren in liebevoller Kleinarbeit restauriert, gestrichen und die Glasscheibe geätzt  habe, wird in Kürze endlich im Wohnzimmer einen besonderen Platz bekommen. Deshalb habe ich ihn im Keller kurz vermessen und bei der Gelegenheit noch schnell ein Foto gemacht, bevor er in die Wand eingelassen wird und bloß noch der Rahmen auf der Wand aufliegen wird.
Ich bin so gespannt, wie das aussehen wird, denn
so einen Wandschrank habe ich bisher noch nicht wieder gesehen.


So habe ich nun also Frei(-zeit). 
Und was macht Frau, wenn sie tagelang 
„alleine“ gelassen wird? 

EXTREM-SHOPPING!!!

Diese herrlichen Kohn Caféhausstühle aus Bugholz erinnern 
mich an unseren letzten Wienaufenthalt und mussten einfach sein, auch wenn bereits bei uns locker drei Fußballmannschaften Platz nehmen könnten. 

Ja, was für die einen Frauen Berge an Schuhen und Handtaschen sind, sind für mich Stühle! Leider kann man diese so schlecht im Schrank verstecken  verstauen ;-)

D
















Dann habe ich aber auch etwas äußerst Nützliches fürs Bad gefunden. Diese  auf alt getrimmte Türdrückergarnitur mit dem Frei/Besetz-Schild passt doch perfekt zu den antiken Originalen.

Ach ja, und da mein Geburtstag auch nicht mehr weit ist und mein Schatz wenig Zeit haben wird, schaue ich doch schnell noch, ob ich nicht was „Schönes“ für mich finde!  Selbst ist die Frau.

Quelle: Mirabeau Versand




<---- Wie wäre es da z.B. mit diesem schönen Pouf, der würde sicher gut zum alten ledernen Ohrensessel passen? Gekauft ;-)


Ja, so kriegt Frau die Zeit doch „sinnvoll“ genutzt, bevor ich hoffentlich in Kürze wieder“ mitspielen“ darf und endlich bestaunen kann, was die Männer in der Zwischenzeit in unserem alten Haus alles geleistet haben. Ich bin doch soooo neugierig!

Liebe Grüße, Heike

Montag, 21. Januar 2013

Französische Stimmung für daheim - Toile de Jouy

Die typisch französischen Stoffe mit detailgetreuen historischen ländlichen Szenen 
haben es mir besonders angetan und es ist faszinierend, wie weit die Geschichte 
dieser zauberhaften Stoffe zurückreicht.


Der ursprüngliche Herstellungsort des Toile de Jouy war ab ca. 1760 Jouy-en-Josas, unweit von Versailles. Der experimentierfreudige Württemberger Oberkampf eröffnete dort eine Kattun-Druckerei und druckte auf einfachem Baumwollgewebe Dekore in Indigoblau und Krapprot. So fand das Toile de Jouy seinen Anfang.

Dabei wurden für den Toile de Jouy feine Dessins mit einem Kupferplatten-Druckverfahren auf weißen Kattun – einen glatten Baumwollstoff – gedruckt. Christophe-Philippe Oberkampf war in Frankreich der erste, der mit diesem Verfahren arbeitete. Dabei gravierte er zunächst die typischen Toile de Jouy-Motive in Kupferplatten ein und übertrug sie dann in traditionellem Rot oder Blau auf den Stoff. 

Zu den bekanntesten und immer wiederkehrenden Bildern des Toile de Jouy gehören detailgetreue Blumen oder Figuren, historische oder aktuelle Ereignisse,ländliche Szenen oder Fabelwesen.

Diese charakteristischen, zarten Darstellungen waren etwas ganz neues und besonderes, denn zuvor hatte es nur Stoffe mit Karos, Streifen oder Blümchen gegeben und so wurden die Motive des Herrn Oberkampf bereits im 18. Jahrhundert zum Bestseller.

Schön längst werden in dem kleinen Örtchen keine Toile de Jouy Stoffe mehr produziert, aber ihr Name hat bis zum heutigen Tage Bestand und so werden bis heute die schönen Designs des Textil-druckers Oberkampf für Toile de Jouy verwendet. Neben der ursprünglichen zweifarbigen Farbgebung in Rot oder Blau auf hellem Grund, gibt es heutzutage auch andere zauberhafte Farbstellungen, die begeistern.























Auf diese Weise lässt sich im Handumdrehen ein französisch anmutender Landhausstil kreieren, der stets ein wenig an die guten alten Stuben erinnert, zu denen der Toile de Jouy erfunden wurde…

Dienstag, 8. Januar 2013

Januar: Fundstück des Monats - Ein Herz für ex voto

 Antike Votivgaben um 1900
 
 
Viele von Euch kennen bereits diese herrlichen antiken Votivgaben,
(bei mir hat es mal wieder etwas länger gedauert ;-)
die man früher als Zeichen des Dankes für ein erhaltenes Glück, für das man
gebetet hatte , in der Kirche aufhängt
(gemäß eines feierlich abgelegten Versprechen "ex voto").

Anlass zu einem Gelübde könnten Katastrophen wie Krankheiten, Flut, Unfälle oder Kriege sein. Schon Völker der Vorgeschichte und des Altertums kannten den Brauch, an heilige Stätten Votive zu bringen. Diese traditionellen alten Votive bestehen aus Metall, Silber, Gold, Messing, Kupfer oder Zinn. Sie sind zumeist versilbert und oftmals auch reich mit Steinen verziert. Ex Votos sind bereits vor 1900 entstanden und haben bis heute Tradition.

Hier ein paar Erläuterungen:
Italien um 1900 (aber auch im süddeutschen Raum weit verbreitet)

Bedeutung der Monogramme: 
AM  = Ave Maria
GR  =  Grazie Ricevuta   = Dank für das Erhaltene
oder PGR = Per Grazie Ricevuta = zum Dank für das Erhaltene

z.B. altes Votivherz (flammendes Herz) um 1935 - 1940 aus Messingblech versilbert.
Selten schöne Filigranarbeit,
mit sechs Palmwedel und einem Engelskopf,
in der Mitte des Herzens ein feuervergoldetes
Monogramm AM


Freitag, 4. Januar 2013

Dezember: Fundstücke des Monats - Kupferstiche Porträts um 1760


Antike Kupferstiche Porträts um 1760

Diese alten Stiche haben es mir angetan, stehen sie doch für eine Vergangenheit,
in die wir niemals wirklich Einblick erhalten werden.

 
 
 
Unterhalb der Portäts befinden sich Hinweise bezüglich der damals ausgeübten Tätigkeiten bzw. Vorlieben der jeweiligen Persönlichkeiten.
 

Die Kupferstiche sind auf Bütten
und die Blätter haben gleichmäßige Ränder um die Einfassungslinie
und sind auf Karton aufgezogen.

Mittwoch, 2. Januar 2013

HAPPY NEW YEAR !!!


Ein frohes und gesundes neues Jahr,
wünsche ich euch!
Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und hattet eine
schöne Zeit im Kreise eurer Liebsten!!

Die letzten beiden Wochen standen  bei uns komplett im Zeichen der Familie 
sowie des Hausumbaus, und so war es ein wenig still um mich, aber nun:
Neues Jahr, neues Glück.
Ich melde mich zurück, voller Tatendrang und mit vielen neuen Ideen,
die nur darauf warten, umgesetzt zu werden.
So viel also zur Theorie...
Zwischenzeitlich konnten wir aber Einiges erledigen und wir sind renovierungs-
technisch mal wieder über uns hinausgewachsen,
...dazu aber an anderer Stelle mehr!


Ein paar kleinere Ergänzungen bereits jetzt:


Die liebe Schwiegermama hat mir Leinenvorhänge fürs Gästezimmer genäht (bei einer Länge 3,50 m bekommt man diese leider nicht im Laden). Ich bin jedenfalls schwer begeistert über das Ergebnis und somit hat sich die Arbeit auf jeden Fall gelohnt.


Außerdem haben wir angefangen, die satinierten Glasscheiben in unsere
holländischen (Bausatz-)Türen einzubauen.
Bei diesen Türen ernährt sich das "Eichhörnchen" wirklich mühsam, denn alles muss einzeln eingepasst werden und auch die "Türzargen" müssen noch mit Holzleisten ergänzt werden, da unsere Wände massiver sind als die in NL. Obendrein kommt noch auf die Wand als Umrandung ein breiter Zierrahmen, den wir bereits auf Gärung geschnitten haben, aber noch mit Montagekleber fixieren müssen. Danach wird alles weiß seidenmatt gestrichen. Das Ergebnis ist toll, aber der Weg dorthin ist lang.
Türzargen wie in Deutschland gibt es in Holland halt nicht.
Wenn diese Arbeitsschritte abgeschlossen sind, warten bereits alte Türdrückergarnituren aus der Gründerezeit (wahlweise mit Landschild oder Rosette) auf ihren Einsatz, allerdings müssen diese erst noch verschönt und einen neuen Vierkant bekommen, denn die alten passen leider nicht.
Ja, wer was schön sein will...